Als Hochsensible Person öffentliche Verkehrsmittel nutzen – Wie grenze ich mich ab?
Als Hochsensible Person öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, kann eine Herausforderung sein. Vor allen deshalb, weil wir ja von allen möglichen Personen, die mit uns in der Bahn oder im Bus sitzen, die Schwingungen mitbekommen. Und das ist nicht immer angenehm, denn viele Menschen sind schlecht gelaunt, oder tragen Wut in sich.
Doch wie schafft man es, sich davon abzuschirmen? Je nachdem, ob man lang oder nur kurz unterwegs ist, gibt es unterschiedliche Methoden. Ich möchte hier auch einige Beispiele dazu nennen und hoffe, dass diese hilfreich sind.
Egal ob man lang oder kurz unterwegs ist, kann man mit einem seiner Liebsten vereinbaren, dass man ihn anruft, während man im Zug oder im Bus sitzt. Das schafft, meiner Meinung nach, ein gewisses Gefühl der Vertrautheit. Man kann sich auf das Telefonat konzentrieren und die Reize, welche von außen kommen, in gewisser Art und Weise abschirmen. So bekommt man nicht mehr alles so mit, was im Außen geschieht. Natürlich ist man durch das Gespräch am Telefon neuen Reizen ausgesetzt, aber diese sind wohl weit geringer als die diverser Mitmenschen.
Außer einem Telefonat mit einem vertrauten Menschen, helfen vielleicht auch sanfte Töne, etwa durch Entspannungsmusik. Die kann man sich mit Kopfhörern, ganz ohne Weiteres, zu Gemüte führen.
Diese Art von Musik, kann aber durchaus so beruhigend sein, dass sie schläfrig macht und das Einschlafen fördert. Schlafend lässt sich die Zug oder Busfahrt vielleicht am Besten überstehen.
Dazu kommt noch der angenehme Nebeneffekt, dass man danach sogar ausgeruht ist. Wichtig ist es nur, sein Ziel nicht zu verpassen. Sonst ist Stress vorprogrammiert. Und genau diesen, wollen wir ja unbedingt vermeiden.
Viele Hochsensible arbeiten Ortsunabhängig, was wir uns auf einer Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durchaus zu nutze machen können. Es lohnt sich auf einer längeren Fahrt, das Notebook mitzunehmen, um an den aktuellen Projekten und/oder Aufgaben arbeiten zu können.
Dabei kann man sich prima abschirmen. Falls einen die Geräuschkullise stört, empfielt es sich eventuell Kopfhörer aufzusetzen, um beim arbeiten etwas Musik zu hören.
Wem das zuviel ist, dem können auch Oropax sehr weiter helfen, wenn es darum geht, bei der Arbeit nicht durch Nebengeräusche gestört zu werden. So kann man eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sogar nutzen, um produktiv zu sein.
Ist man Autor und arbeitet gerade an einem Roman, lässt es sich, während so einer Fahrt, gewissermaßen sogar in seine Phantasiewelten abtauchen. Auch hier benötigt man nur seinen Laptop und kann an den Charakteren und an seiner Geschichte weiter feilen. Oft gelingt es hierbei, so tief abzutauchen, dass die äußeren Umstände gar nicht mehr wahr genommen werden und somit keine Rolle mehr spielen.
Auch so lässt sich eine Fahrt mit Bus oder Zug gut wegstecken.
Aber auch auf die Position bzw. den Sitzplatz, den wir uns aussuchen, sollten wir besonderen Wert legen. Fährt man mit dem ICE, ist es eher Glücksache, überhaupt einen Sitzplatz zu bekommen. Hier sollte im Vorfeld eine Sitzplatzreservierung vorgenommen werden. Je voller der Zug, desto schwieriger das Abschirmen.
Es lohnt sich hier oft, einen Zug früher oder später zu nehmen, wenn die Chancen gut stehen, dass dessen Auslastung dann nicht so hoch ist. Beim Nahverkehr sind die Chancen, einen guten Platz zu erwischen, viel größer. Ist die Zeit da, kann es eine Überlegung wert sein, ICE`s eher zu meiden und sein Ziel mit dem Nahverkehr zu erreichen.
Hier kann man seinen Sitzplatz dann meistens noch relativ frei wählen. Ich persönlich empfinde es dabei als sehr angenehm, sich so zu platzieren, dass ich einen Überblick über das Geschehen habe.
Im Bus wäre das zum Beispiel ein Platz, der sehr weit hinten liegt. Das ergibt den Vorteil, dass die Fahrgäste, welche ein oder aussteigen möchten, nicht immer an einem vorbei müssen. Man bleibt also relativ ungestört. Das ist vor allem beim Arbeiten mit dem Laptop wichtig, wie ich finde.
Was nicht so gut zur Ablenkung beiträgt, ist das Lesen eines Buches, wie ich die Erfahrung gemacht habe. Denn mir als Hochsensible Person, fällt es sehr schwer, mich auf ein Buch zu konzetrieren, wenn um mich herum andere Menschen sind. Ich empfinde die Geräuschkulisse dann einfach als zu störend, um mich auf das Lesen zu fokussieren. Vielleicht mögen Andere dies nicht so sehen und sie können sich während einer solchen Fahrt prima auf ein Buch konzentrieren. Dann ist das ein Vorteil, den ich leider nicht habe.
Fazit: Es gibt einige Tricks, wie man das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, als Hochsensible Person, übersteht. Die Herausforderung fängt aber ja eigentlich bereits am Bahnhof oder an der Bushaltestelle an. Dazu aber vielleicht mehr in einem anderen Blogeintrag.
Liebe Grüße
Eure Katja Bock
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