Ich schreibe, also bin ich? – Der Drang des Autors sich mitteilen zu müssen
Ich habe nun bereits über 20 Jahre Schreiberfahrung und kann mit Sicherheit ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Gründe geht, warum man schreibt. Oder vielmehr zumindest, warum ICH schreibe.
Mein Problem ist es, dass ich mich verbal nicht so gut ausdrücken kann. Also in Gesprächen meine ich. Habe dabei immer das Gefühl, dass ich chinesisch rede und mein Gegenüber gar nicht versteht, was ich eigentlich sagen will.
Ich habe mir schon oft vorgenommen, das zu ändern und einfach “besser” in der Gesprächsführung zu werden. Jedoch kann ich irgendwie nicht aus meiner Haut. So bin und bleibe ich ein recht stiller Vertreter meiner Art. Nun ja, genau genommen Vertreterin, denn ich bin ja weiblich.
Nun, ich denke aber, Sie wissen was ich meine. Bis auf ganz Wenige Vertraute, verstehen mich die meisten Menschen miss. Jedenfalls ist das mein subjektiver Eindruck.
Im Austausch mit anderen Menschen, habe ich einfach das Problem, mich eben nicht gut artikulieren zu können. Wie das mein Gegenüber aber jeweils sieht, weiß ich nicht.
In jedem Fall bin ich froh, dass es die Möglichkeit gibt, sich in schriftlicher Form auszudrücken. So meide ich Telefonate. Hingegen sehr begeistert, bin ich, wenn die Möglichkeit besteht mit Jemandem per E-Mail zu kommunizieren. Dann kann ich (zumindest meistens) das rüberbringen, was ich möchte. Das geschriebene Wort, ist mir einfach das Liebste.
Aber kommen wir zurück zum Autor bzw. zur Autorin und den Beweggründen zu schreiben. Nehmen wir einmal Blogbeiträge wie sie, zum Beispiel, auf diesem (meinem) Blog zu finden sind.
Hier steht ganz klar im Vordergrund, dass ich über Themen berichten will, die in meinem Leben eine Rolle spielen.
Das ist eine Art von Mitteilungsbedürfnis, welches ich habe. Ich gehe davon aus, dass Jeder, aber auch wirklich Jeder, das Bedürfnis hat, sich mitteilen zu können. Dies geschieht natürlich auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Ich habe dazu, aus genannten Gründen, die Schriftstellerei gewählt. Oder eben das “Texten”, oder wie man es auch nennen mag. Sagen wir einfach Schreiben.
Obwohl: Fast jeder kann ja schreiben, aber sich darüber mitzuteilen, ist eben noch einmal eine ganz andere Sache, als das herkömmliche schreiben. Zum Beispiel von einem Einkaufszettel oder einer To Do List.
Der nächste Punkt, den ich gerne ansprechen würde ist das Schreiben von Ratgebern. Hier denkt man als Autor oder Autorin ja an eine gewisse Zielgruppe. Wen möchte man mit seinen Ratschlägen erreichen? Denn nicht jeder Ratgeber, ist ja für Jeden geeignet. Man überlegt also erst einmal, wer mit dem Buch angesprochen werden soll.
Dann geht es um die Auswahl der einzelnen Punkte, die im Ratgeber abgearbeitet werden sollen. Was interessiert die jeweilige Zielgruppe? Wie kann man dieser helfen? Welches Fazit kann aus den diversen Ratschlägen gezogen werden?
Fakt ist also, dass man als Autor eines Ratgebers, anderen Vertretern seiner Spezies in irgend einer Art und Weise helfen möchte. Dazu gehört natürlich entweder eine ausgiebige Recherche oder Expertenwissen. Im Idealfall aber Beides.
Nun, nicht jeder Autor ist jedoch dazu berufen, Artikel oder Ratgeber zu schreiben. Viele Schreibende lieben es einfach Geschichten zu erzählen.
Hier ist die Motivation hauptsächlich, die Leute zu unterhalten und sie für seine Geschichte zu begeistern. Viele Autoren trazúen sich dabei nicht sofort an einen Roman ran. Denn das Schreiben eines solchen, kann mitunter Jahre dauern und man braucht eine Menge Disziplin und Sitzfleisch, um dran zu bleiben.
Nicht immer kann man die Sache zuende bringen. Oft geht unterwegs die Puste aus. Ich persönlich habe bislang nur einmal einen Roman Zuende geschrieben. Es ist ein Kurzroman von 261 Seiten und man kann ihn hier finden. Die Ratgeber und Kurzgeschichten habe ich ja bereits unten verlinkt. Diesen Roman hatte ich in etwa 10 Tagen runter gerockt.
Als Autor bzw. Schriftsteller hat man alle Möglichkeiten, was das Schreiben an einer Story angeht. Der Phantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt und man kann seine Charaktere alles Mögliche erleben lassen. Das Schönste ist, dass die Story nicht mal realistisch sein muss.
Eine fiktive Geschichte kann schließlich auch im Phantasie oder Scince Fiction Bereich spielen. Und vielen Autoren und Autorinen macht genau diese Tatsache so viel Freude. Es ist vielleicht reizvoll, wenn man seine Hauptfigur fliegen lassen oder sich unsichtbar machen lassen kann. Genauso kann der Schriftsteller aber auch sehr dunkle und abscheuliche Charaktere erfinden. Einen verrückten Massenmörder zum Beispiel.
Für Crime finden sich, meines Wissens, erstaunlich viele Leser. Oder auch für Horrorgeschichten. Die Menschen wollen sich beim lesen offenbar gruseln. Zumindest manche von ihnen.
Fakt ist, dass es sehr viel Spass macht fiktive Geschichten zu erzählen. Man kann seiner Phantasie freien Lauf lassen. Ob nun bei einer Kurzgeschichte oder auch einem Roman.
Insgesamt gesehen ist es für mich etwas sehr Besonderes, mich durch die Schreiberei, ausdrücken zu dürfen und ich möchte es nicht missen. Nicht mehr und nicht weniger.
Liebe Grüße
Eure Katja Bock
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