Warum der Minimalismus zu mir passt, wie ich dazu kam und was ich davon habe.

 


Foto von Dominika Roseclay, Pexels.com

Was den Minimalismus angeht, bin ich, wenn man es ganz genau nimmt, ein Trendsetter. Denn schon lange bevor der Minimalismus Mainstream wurde und gefühlt Jeder Blogger und/oder Reisende ein Minimalist ist, bin ich zu dieser Lebensweise gekommen. Zugegeben – auch ich habe Jahrzenhnte lang Dinge aufgehoben, die ich nie benutzte. Diese Dinge habe ich dann logischerweise bei jedem erneuten Umzug mitgeschleppt.


Rückblickend hat dann eine Bemerkung meines Sohnes den Hang zum radikalen Ausmisten ausgelöst. Ich erzählte ihm nämlich nebenbei, dass ich bestimmte Gegenstände bereits seit zig Jahren besitze und dass noch Dinge meiner Eltern darunter sind, die ich, im Prinzip "geerbt" hatte. Er meinte, mit seinen damaligen Elf oder 12 Jahren, dass es Zeit wird sich mal davon zu trennen.


Weise, weise....


Diese eine Bemerkung, war im Prinzip der Auslöser für eine riesige Wendung in meinem Leben. Ich gab die Cds weg, die ich seit Jahren nicht gehört hatte. Sogar die der lieben Kelly Family, die ich bsonder mochte und auch heute noch mag. Doch man fand/findet auch alles bei Youtube. Ich sortierte rigoros Bücher aus, warf auch so Einige Dinge einfach in den Müll, muss ich zugeben.


Ich weiß, dass dies nicht die perfekte Lösung ist, aber für manche Dinge findet sich einfach kein Abnehmer mehr.


Ich wuchs im Übrigen in den 80er Jahren im absoluten Überfluss auf. Mit fehlte es an nichts und mein Zimmer war mit Spielzeug nur so vollgestopft. Von Puppen über Barbie und Lego, bis hin zu Kasetten von Benjamin Blümchen und Co. Auch Schallplatten und einen Schalplattenspieler besaß ich.


Das alles schleppte ich mit, bis ich Anfang 30 war und mein Sohn eben sagte, es wäre Zeit zum loslassen. Tatsächlich hatte ich Barbie und Co. bis dahin mit an jeden neuen Wohnort genommen. Damit sollte nun Schluss sein. Ich ließ die beiden Kartons mit Barbies und Puppen, welche ich, ursprünglich, für meine Enkeltochter aufheben wollte (die ich im Übrigen heute noch nicht habe, aber vielleicht irgendwann bekomme) einfach im Keller zurück.


Auch das ist nicht die feine englische Art, war aber damals zweckmäßig. :) Und tatsächlich war der nächste Umzug um einiges unkomplizierter und, vor Allem, leichter.


Es fühlte sich, während des Prozesses des Ausmistens, unheimlich befreiend an, endlich Ballast loszulassen und dabei auch noch mit der Vergangenheit aufzuräumen. Denn die war nicht immer rosig und ich konnte den verhassten DIA Projektor, mit samt den DIAs meines Vaters endlich loswerden. Der war mir schon lange ein Dorn im Auge.


So waren die Anfänge meines minimalistischen Lebens. Von Zeit zu Zeit minimierte sich mein Besitz immer weiter. Ich konnte mich, ab diesem Zeitpunkt, wieder aufs Wesentliche konzentrieren, anstatt mein Zeug immer nur von der einen in die andere Ecke zu räumen. Das putzen ging nun auch viel schneller. Ich war fokussierter, nicht mehr so vielen Reizen ausgesetzt, was mich insgesamt ruhiger machte. Ich gewöhnte mir an, alle Dinge einem eigenen Platz zuzuordnen, was dazu führte, dass bei mir immer aufgeräumt war. So lebe ich auch heute noch. Man sagt ja auch Ordnung wäre das halbe Leben. Da ist vielleicht etwas dran. Aber die andere Hälfte verschlafen wir.


Das ist wohl dann doch nicht wahr, denn das das Leben ist bunt. Das ist zumindest meine Einstellung. Der Minimalismus gibt mir darin Klarheit, lässt mich besser schlafen und vereinfacht mein Leben. Wie viel Geld man spart, wenn man nicht ständig neue Dinge kauft, kann man sich ja ausrechnen. Das Verhältnis zum Konsum verändert sich.


Vielleicht kann man sich sogar räumlich verkleinern, weil der ganze überflüssige Kram ja nicht mehr gelagert werden muss. Mich macht es glücklich, minimalistisch zu leben und ich kann es nur jedem empfehlen. Für mich persönlich gibt es fast nichts Schlimmeres als eine vollgestopfte Wohnung. In diesem Sinne: Räumt euer Leben auf! Es lohnt sich!

 

Liebe Grüße

Eure Katja

 

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